Die Klassiker der Musikgeschichte Kirchenorgeln für den sakralen Raum

Traditionelle Kirchenorgeln bilden einen beeindruckenden tonalen Umfang ab und deshalb sind Kirchenorgeln für feierliche Gottesdienste heute genauso unverzichtbar wie früher. Ob in Kathedralen oder kleineren Gotteshäusern: Orgelmusik und geistliche Lieder sind ein wesentlicher Bestandteil des liturgischen Zeremoniells.

Die Kirchenorgel (von altgriechisch órganon „Werkzeug“, „Instrument“) ist ein Tasteninstrument, bei dem Pfeifen als Tonerzeuger durch Wind zum Klingen gebracht werden. Die Hauptteile der Kirchenorgel sind das Pfeifenwerk mit dem Windladen, die Windversorgung, die Traktur und der Spieltisch.
Das Pfeifenwerk gliedert sich in einzelne Register. Darunter versteht man eine Reihe von Pfeifen, die sich durch gleichen Klangcharakter auszeichnen. Jedes Register kann an- oder abgeschaltet werden.
Der Organist kann von einem Spieltisch über Pedale und Tastatur einzelne Pfeifenreihen verschiedener Tonhöhe und Klangfarben bedienen und somit verschiedene Klangfarben erzeugen. Je nach Orgeltyp wird der Tastendruck mechanisch, pneumatisch oder elektrisch zu den Ventilen unter dem Pfeifenwerk geleitet. Klassische Sakralorgeln werden deshalb im Gegensatz zu elektronischen Orgeln auch als Pfeifenorgeln bezeichnet.
Aufgrund ihrer Größe und ihrer konstruktiven und akustischen Abstimmung ist die klassische Kirchenorgel an den Aufstellungsraum gebunden. Oft ist die Aufstellung auch durch bauliche Gegebenheiten vorgegeben. Der Orgelbauer hat also die komplexe Aufgabe, das Instrument akustisch, optisch und funktional möglichst optimal aufzustellen: Idealerweise sollte der Klang der Kirchenorgel in jedem Punkt des Raumes ausgeglichen und transparent sein und der Nachhall sollte das Klangbild nicht zu sehr verschleiern.

Infos über weitere Orgeln neben der Kirchenorgel

Geschichte der Kirchenorgeln

Orgeln sind seit der Antike bekannt und haben sich besonders im Barock und zur Zeit der Romantik zu ihrer heutigen Form entwickelt. Die frühesten bekannten Vorläufer der heutigen Kirchenorgel sind die Hydraulis des Ktesibios aus dem 3. vorchristlichen Jahrhundert, in Westeuropa wird die Orgel als Instrument erstmals 757 n. Chr. als Geschenk des byzantinischen Kaisers an einen Frankenherrscher erwähnt, gefolgt von einem Orgelwerk mit 400 Pfeifen in der Kathedrale von Winchester aus dem Jahr 951. Positiv, Portativ und Regal waren die Kleinformen der Orgel etwa vom 11. Jahrhundert an, die zunächst für weltliche Musik verwendet wurden. Im 14. Jahrhundert kam das Pedal hinzu und im 16. Jh. waren die heute bekannten Pfeifenarten entwickelt. Besonders im Barock erlebte die Kirchenorgel eine regelrechte Blüte. Untrennbar mit der Kirchenorgel verbunden sind Organisten wie Johann Sebastian Bach oder Dietrich Buxtehude, die mit zahlreichen Kompositionen die Orgelmusik gefördert haben. Sie nutzten die die Klangvielfalt und Majestät der Sakralorgel für geistliche Werke, die in den Gottesdienst eingebettet waren und für Aufführungen zu Festtagen.
Mit der Zunahme der Kompositionen für die Kirchenorgeln gingen im Barock große Fortschritte im Orgelbau einher: Die Mechanik der Orgeln wurde immer mehr verfeinert, die Orgelwerke wuchsen und es wurde möglich, immer größere Instrumente zu bauen.
In der Neuzeit schließlich wurde die Orgel auch außerhalb der Kirchen zum beliebten Instrument. Die nominell größte Orgel der Welt in der Atlantic City Convention Hall, erbaut 1929 bis 1932, besitzt 337 Register und 449 Pfeifenreihen mit insgesamt rund 32000 Pfeifen. Neben Konzertsälen fand die Orgel im 19. und 20. Jahrhundert auch in den damals neuen Kinos Verwendung. Da die ersten in den Kinos gezeigten Filme noch ohne Ton auskommen mussten, übernahm ein Organist die musikalische Untermalung. Durch geschickte Improvisationen versuchte er, die Stimmung des Films aufzugreifen und mithilfe der Orgel umzusetzen.

Moderne Kirchenorgeln bei der Firma Kisselbach

Die moderne Elektro- und Computertechnik hat im Verlauf der letzten Jahrzehnte im Bereich der Spielhilfen und der elektrischen Traktur große Fortschritte gemacht. Heute können Kirchenorgeln mit einem PC verbunden und über diesen gesteuert werden. Auch die Verbindung mit externen Synthesizern ist so möglich, wodurch sich neue Impulse für Komposition und Improvisation ergeben. Eine weitere Variante ist die digitale Kirchenorgel. Sie findet vor allem als Übungs- oder Interimsinstrument während Umbauten Verwendung, eignet sich aber gleichermaßen auch für Kapellen oder kleinere Kirchen. Die laufenden Verbesserungen der Klang- und Reproduktionsqualität machen digitale Sakralorgeln zunehmend auch zu einer Alternative für größere Kirchen und Konzertsäle, weil sie sich klanglich den klassischen Pfeifenorgeln immer mehr angenähert haben.
Weitere Vorteile sind die erleichterte klangliche Steuerung durch verschiedene Softwares und austauschbare Register, die Unempfindlichkeit gegenüber schwankenden Temperaturen, geringerer Materialbedarf und geringere Wartungskosten.

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